Lëtzebuerger Literatur(en)
Leseabend
Sechs Autoren und Autorinnen, vier Sprachen, drei literarische Gattungen – das ist Lëtzebuerger Literatur(en).
Seit 2010 präsentiert die Kulturfabrik in Zusammenarbeit mit dem CNL zu Jahresbeginn die besondere Vielfalt der literarischen Produktion made in Luxembourg. Beim Leseabend in der Escher Kulturfabrik stellen ein halbes Dutzend veröffentlichter Schriftsteller und Schriftstellerinnen ihre aktuellen Werke vor und geben einen Einblick in die reiche Literaturlandschaft des Landes.
Dieses Jahr lesen am Dienstag, dem 4. Februar: Anne-Marie Reuter, Carla Lucarelli, Christiane Kremer, Ian De Toffoli, Jhemp Hoscheit und Luc François.
Für die musikalische Umrahmung haben wir der Künstler Eric Foy eingeladen.
Anne-Marie Reuter. wurde in Luxemburg geboren und studierte in London und Warwick (PhD English & Comparative Literature). Im Jahr 2017 war sie Mitbegründerin von Black Fountain Press und veröffentlichte eine Sammlung von Kurzgeschichten und Flash Fiction, On the Edge. Sie übersetzte aus dem Französischen die Lyrik von Lambert Schlechter ins Englische, one day I will write a poem, und aus dem Englischen ins Luxemburgische das Theaterstück Disko Dementia von Larisa Faber. In den Jahren 2021 und 2024 erschienen ihre Erzählungen Blue und Red bei Redfoxpress, Irland, mit Illustrationen des südkoreanischen Künstlers Antic-Ham. Ihr erster Roman, M for Amnesia, wurde 2024 veröffentlicht.
Carla Lucarelli wurde 1968 in Luxemburg geboren. Sie veröffentlichte im Phi Verlag zwei Gedichtbände, Aquatiques (2012), Dekagonon (zweisprachige Sammlung deutsch/französisch) (2016), zwei Romane, Carapaces (2013), La Disparition de Wanda B. (2017), sowie eine autobiografische Erzählung, Enfance, Instantanés (2020). Bei éditions Les Venterniers erschien 2013 Terrains vagues, eine Sammlung von 22 Erzählungen und Kurzgeschichten. Darüber hinaus hat sie Theaterstücke geschrieben und Beiträge zu verschiedene Anthologien geleistet, die im Rahmen der Buchtage in Walferdange veröffentlicht wurden bzw. die vom CNL herausgegeben wurden, sowie für literarische Beilagen und Zeitschriften.(Kulturissimo/Galerie /forum). 2022 erschien im Phi-Verlag ihre Sammlung von Kurzgeschichten Chantiers du désir.
salztage + zurück (2024) ist ihr erster Gedichtband in deutscher Sprache. Zu den Gedichten gesellen sich Illustrationen von Florence Hoffmann.
Christiane Kremer ist Autorin, Journalistin, Übersetzerin und Gründerin des Verlags Kremart Edition. Sie hat bereits mehrere Kinderbücher, aber auch Kurzgeschichten sowie einen Roman veröffentlicht. Ihr Kinderbuch „So mol, Lobo!“ (2018) wurde mit dem Lëtzebuerger Buchpräis in der Kategorie Kinderbuch ausgezeichnet
Ian De Toffoli (1981), ist ein luxemburgischer Schriftsteller, Dramaturg und Akademiker. Er ist assoziierter Künstler am Théâtres de la Ville de Luxembourg. Seine Stücke wurden mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter der Publikumspreis des Festivals Primeurs für Léa ou la théorie des systèmes complexes, die Schaffensbeihilfe von ARTCENA für Un héritage(2022) oder der Förderpreis des Science and Theatre Festivals des Theater Heilbronn für AppHuman (2021). Im Jahr 2022 wurde Terres arides ausgewählt, um Luxemburg beim Festival OFF in Avignon zu vertreten, und 2023 wurde der Monolog Tiamat vom Lesebüro der Comédie-Française ausgewählt. Ian De Toffoli war Autor in Residenz am Théâtre des Quartiers d'Ivry, am Maison des Auteurs des Francophonies de Limoges, am CEAD in Montréal und am LCB in Berlin. Sein neuestes Stück, Léa ou la théorie des systèmes complexes, das derzeit auf Tournee ist, wurde als Erzählung bei Actes Sud veröffentlicht.
Jhem Hoscheit ist 1951 in Esch geboren und lebt dort auch. Er schreibt auf Luxemburgisch und hat bislang 33 Publikationen (u.A Romane, Kinderbücher, Kabarett) veröffentlicht. Er ist des Weiteren Servais-Preisträger für Perl oder Pica 1999 sowie von der Mérite culturel 2020 von der Stadt Esch. Jhem Hoscheit ist bei fünf Buchpreisen und bei nationalen Literaturwettbewerben ausgezeichnet. Sein 7. Roman und zugleich zuletzt erschienene Publikation ist: Ouninumm (Editions Guy Binsfeld, 2024) in dem wir uns mit der Frage beschäftigen: Wie geht Connie mit ihrem dunklen Geheimnis um?
Sein Debüt „Der Dämon der Monde“ hat Luc François im Alter von 13 Jahren begonnen und zu seinem Bedauern später auch veröffentlicht. Um seinen Namen nach diesem Desaster reinzuwaschen, folgten bald weitere Bücher, die sich zumeist im Fantasy- und Sci-Fi-Bereich ansiedeln.
Luc stellt seinen Romanen häufiger ein begleitendes Konzeptalbum seiner Band Mindpatrol zur Seite, so geschehen etwa bei den dystopischen Geschichten "Vulture City" und "Ikaria". Viel Erfolg brachte ihm das nicht ein, also hat er die Not zur Tugend gemacht und in „Wasserstand“ seine Erfahrungen als erfolgloser Autor einfließen lassen. Zu seiner Überraschung wurde er damit für den luxemburgischen Buchpreis nominiert, sodass er die Mitleidsschiene jetzt nicht mehr fahren kann.
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2024 erschien die Kurzgeschichtensammlung „Hirngespinste und Silberstreife“, die alles abdeckt, was von der Verwandtschaft mit „Das bildest du dir bloß ein, geh mal an die frische Luft“ kommentiert wird.
Eric G. Foy, ein Brüsseler Künstler mit mauritischen Wurzeln, vermischt Folk, Indie und Elektronik, um immersive Klanglandschaften zu erschaffen. Mithilfe von Gitarrenschleifen und einer sorgfältigen Produktion erkundet er aufrichtige Emotionen und beruhigende Atmosphären und bietet einen klanglichen Zufluchtsort, der von Sehnsucht und Nachdenklichkeit geprägt ist.