"De Minett", wie die Luxemburger das Land der roten Erde im Süden Luxemburgs nennen, leitet seinen Namen von dem leuchtend roten Eisenerz ab, das die natürliche Landschaft dominiert. Das Eisenerz leistete Mitte des 19. Jahrhunderts einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und zum rasanten Wohlstandswachstum des Großherzogtums.
Nach der Stahlkrise in den 1970er Jahren vollzog Luxemburg einen erfolgreichen Strukturwandel und schlug einen neuen wirtschaftlichen Kurs ein. Glücklicherweise blieben jedoch zahlreiche Überbleibsel aus der vergangenen Stahlzeit erhalten und es entwickelte sich ein Areal mit faszinierenden Attraktionen für Besucher.
Die Fabriken benötigten eine große Belegschaft, bestehend aus Tagelöhnern und Menschen, die aus dem Zentrum und dem Norden des Landes kamen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt (um 1880) stellte ein bedeutendes Kontingent deutscher Arbeiter den größten Teil der Belegschaft. Die steigende Nachfrage nach Arbeitskräften zog dann italienische Arbeiter an, die im Laufe der Geschichte die südliche Region stark prägen sollten.
Das schnelle Bevölkerungswachstum führte zwangsläufig zu einer raschen Expansion der Städte. Die Stahlwerke schufen in der gesamten Region zahlreiche Arbeitersiedlungen, die ersten in unmittelbarer Nähe der Fabriken, wie Hiehl, Neudorf in Esch und das Italienerviertel in Düdelingen.