Schuhfabrik trifft auf Kulturzentrum
Man hätte das Kulturzentrum auch in einem ultramodernen Gebäude, einem futuristischen Bau oder einer nach Maß gefertigten Einrichtung unterbringen können… Doch wozu, wenn das passende Schmuckstück bereits vorhanden ist? Denn die „Schungfabrik“ eignet sich bestens als Ort der Zusammenkunft und des Austauschs, es ist ein Ort mit einer Seele, einer Geschichte, einer ganz eigenen Atmosphäre. Es heißt zwar, dass Wände Ohren haben, hier haben sie außerdem auch noch Füße! So erzählt es zumindest seine Geschichte…
Zurück ins Jahr 1912, als ein gewisser Mathias Hubert beschließt, sich dort niederzulassen, um Schuhe anzufertigen. Zu seiner besten Zeit beschäftigte er 70 Mitarbeiter, das Gebäude musste sogar vergrößert werden, um der ständig steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Nach einem halben Jahrhundert wurde der Betrieb eingestellt und die Schlüssel gingen im Jahr 1980 an die Gemeinde Kayl-Tétange über. Zehn Jahre später wird hier das neue Kulturzentrum eingeweiht.
Heute finden in der „Schungfabrik“, je nach Programmierung, Konzerte, Ausstellungen oder andere Veranstaltungen statt. Ein Beweis dafür, wenn ein solcher überhaupt nötig ist, dass der Ort immer noch attraktiv ist, egal für welchen Zweck er verwendet wird.